Gerhard Salleggers Nachbetrachtung des Graz Marathons

Ein Ziel, das Training, der Tag X

Alles begann ein Jahr davor, wo ich ein Training aus Laufen und Kraft kombinierte, welches eigentlich fürs Schifahren bestimmt war. Dadurch war ich im Frühjahr in einem sehr Guten Körperlichen Zustand, dass ich mich entschied den Graz-Marathon zu bestreiten.

Ich ließ mir von meinem Persönlichen Trainer, Herrn Fink Harald, einen Trainingsplan zusammenstellen der sich auf 12 Wochen erstreckte.

Der Trainingsplan bestand dadurch dass ich 5 Trainingseinheiten in der Woche zu absolvieren hatte. Die Einheiten bestanden aus langen Läufen (2- 3 Std.) mit niedrigem Puls, Intervalltrainings mit kurzen Läufen (ca. 1 Std.) mit hohem Puls, sowie mit intensiven Dauerläufen (ca. 70 – 90 min.) mit mittleren bis etwas höheren Puls. Das Training beinhaltete aber auch die Regeneration.

Ganz ohne Beschwerden verlief das Training nicht, ca. ab der Hälfte begannen sich schon mal die einzelnen Muskeln zu melden. Welche ich mit Massagen, Dehnungsübungen sowie Lockerungen wieder in den Griff bekam. Auch der Kopf spielte eine große Rolle, da es doch Phasen gab wo mir das Laufen keinen Spaß machte!

Die Wochen vergingen, bis ich bei der letzten ankam, die laut Trainingsplan eigentlich recht locker gestaltet war. Jedoch kam eine nicht erwartete Verkühlung hinzu. Ich versuchte diese mit Hausmitten sowie Infrarotkabine zu mildern, was bis zu einem gewissen Maß auch gelang, aber leider nicht ganz.

Denn noch fühlte ich mich gesund genug um an den Start zu gehen. Das Wetter kam mir zu gute, da es leicht nieselte, was mir das Atmen etwas Erleichterte.

Der Startschuss viel, und ich habe mich an den Tempomacher mit 3:15:00 h  ran gehängt, in der Hoffnung es in dieser Zeit zu schaffen. Bei km 28 verspürte ich zum Ersten Mal einen allgemeinen Schmerz, welchen ich aber Kopftechnisch wieder in den Griff bekam. Dann ging es bis km 38 eigentlich wieder recht gut, jedoch musste ich ab diesem Zeitpunkt dem Hohen Tempo schon etwas Tribut zahlen. Die letzten km waren ein reine Kopfsache, den der Körper war zu diesem Zeitpunkt schon sehr am Ende. Ich redete mir jedoch ein, dass es nur mehr 4 km bis ins Ziel sind. Schlussendlich sah ich den Zielbogen was mich nochmals so motivierte das ich sogar noch einen kurzen Zielsprint hinlegen konnte, und schaffte es am Ende die 42,195 km in 3:14:53 h zu laufen. Ziel erreicht, Körpertechnisch war ich aber am Ende.

Alles in allem war es eine richtig gute Erfahrung die ich nicht mehr missen möchte.

Gerhard Sallegger